Mehr Lebensqualität durch Pflanzen
Zahlreiche Pflanzen wie Azaleen, Scindapsus, Ficus benjamina, Dieffenbachia und viele andere absorbieren Raumgifte und neutralisieren gesundheitsgefährdende Gase wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen, die aus Deckenplatten, Spanplatten, Tapetenleim, Tabakqualm und Reinigungsmitteln entströmen können. Diese Ausdünstungen werden von Wissenschaftlern, die sich mit dem sogenannten Sick – Building Syndrom befassen, dafür verantwortlich gemacht, das sich Menschen in Gebäuden, am Arbeitsplatz oder zuhause, über Kopfschmerzen, brennende Augen, Müdigkeit und mangelnde Leistungsfähigkeit beklagen.
Pflanzen sind also nicht nur ein wichtiges gestalterisches Element in der Innenarchitektur, sondern sie tragen auch dazu bei, das Menschen sich wohl fühlen.
Thema Innenräume
Innenraumbegrünung kann also die Umgebung in einer Weise ändern, das wir besser auf natürliche Elemente reagieren und beeinflußt damit den meßbaren Stressgrad in unserem Körper. Wenn Menschen intuitiv eine Vorliebe für Pflanzen ausdrücken, drinnen oder draußen, und damit aussagen, daß sich ihr Wohlbefinden erhöht, oder das die Umgebung „schön“ oder entspannend ist, reflektiert dies wahrscheinlich die Wechselwirkung zwischen der psychologischen und der physiologischen Wirkung.
Nachdenken über Phänomene
Auf der Basis empirischer Grundlagen haben Hesselink u. Hopstaken 1995 die Wirkungen von Pflanzen am Arbeitsplatz erfassen und damit belegen können, daß Pflanzen einen angenehmen Arbeitsplatz schaffen, ein naturnahes Umfeld haben und nicht selten das menschliche Selbstvertrauen fördern können. Nach Ulrich u. a. reagierten Versuchspersonen unterschiedlich auf Natur - und Pflanzenmotive: Danach förderte der Anblick üppiger Vegetation den Streßabbau ebenso wie Bilder mit grüner Vegetation die positiven Gefühle begünstigten. Nach einer Konfrontation mit streßerzeugenden Filmen lösten Naturlandschaften im Vergleich zur städtischen Umgebung ohne Natur eine rasche Blutdrucksenkung, eine rasche Senkung der Muskelspannung und eine rasche Senkung der Leitfähigkeit in der Haut aus. Beachtlich ist die Wirkungspotenz von Pflanzen auf die Gesundheitsbeschwerden. Der schon erwähnte Ulrich (1984) konnte nachweisen, daß Patienten mit Blick ins Grüne das Krankenhaus schneller verlassen als solche mit Blick auf eine Zimmermauer.
In einem Vergleich zwischen einer großen Anzahl von Büros mit Pflanzen und solchen ohne Pflanzen hat Fjeld (1995) nachgewiesen, daß in „Pflanzenbüros“ geringere körperliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verzeichnen waren.
( nach Prof.Dr.L.Hendriks, FA Gaisenheim )
Prof. Dr. Tove Fjeld - Professorin am Norwegischen Institut für Gartenbau
Wissenschaftliche und praktische Studien über die Wirkung von Pflanzen in Innenräumen auf Wohlbefinden und Gesundheit von Menschen.
... Seit Jahrhunderten wird sowohl in westlichen als auch in östlichen Zivilisationen angenommen, dass visueller Kontakt mit Pflanzen das physiologische Wohlbefinden anregen kann und einen vorteilhafte Wirkung auf Menschen haben kann.
1995 und 1996 wurden 3 Studien über die Wirkung von Grünpflanzen auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und auf Symptome von Unwohlsein bei 1.Büropersonal, 2.Krankenhaus-Angestellten, 3.Schulkindern durchgeführt.
... wurde angezeigt, daß hoch signifikante Effekte bei den folgenden Symptomen erzielt wurden. 32 % Minderung der Müdigkeit, 33 % Minderung des Gefühls von Kopfschwere und 45 % weniger Beschwerden über Kopfschmerzen. Minderung von Symptomen trockenen, heiseren Halses und Haut – Symptome an den Händen.
... Wir dürfen sogar annehmen, dass die Verwendung von Innenraumbegrünung die Produktivität, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und sogar die Häufigkeit der Krankmeldungen beeinflussen kann. Wirtschaftlich gesehen, sollte es von großem Interesse sein, Pflanzen als Zubehör der Arbeitsumgebung anzusehen, da nur geringe Investitionen notwendig sind, um eine „grüne“ Innenraumumgebung zu etablieren